Soziale Kommunikation und Soziale Interaktion benötigen wir, um andere zu verstehen und für den Erfolg in der Kommunikation. Wir beeinflussen und steuern uns wechselseitig im Alltag und können dabei über drei verschiedene Ausdrucksbereiche kommunizieren.
Verbale Kommunikation bezieht sich auf den Inhalt einer Mitteilung, die nonverbale drückt sich in Mimik, Gestik oder Blickkontakt aus und der paraverbale Ausdruck äußert sich in Stimmklang oder Sprechtempo. Oft kommt es, auch wenn nur unbewusst, zu Missverständnissen und Konflikten untereinander.
💡 Dies zeigen uns insbesondere verschiedene Kommunikationsmodelle, wie die von Watzlawick, Rosenberg oder Schulz von Thun.
- Was können wir also tun, um untereinander besser zu kommunizieren?
- Wie können wir Konflikte vorbeugen?
🆘 Hilfen und Maßnahmen, wie …
- Aktiv zuhören
- Klarheit über die Beziehung
- Offene Mitteilung unserer Gefühle und Bedürfnisse
… kann Unklarheiten präventiv vorbeugen und uns helfen, Kommunikation und Interaktion zwischen Sender und Empfänger, erfolgreich stattfinden zu lassen.
➤ Wer interagiert, kommuniziert und wer kommuniziert, interagiert gleichzeitig!
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Was versteht man unter Sozialer Kommunikation und Interaktion?
Unter sozialer Kommunikation versteht man die Vermittlung, die Aufnahme und den Austausch von Informationen zwischen zwei oder mehreren Personen.
Soziale Interaktion hingegen gilt als Bezeichnung für das wechselseitig aufeinander bezogene Verhalten zwischen Menschen, für das Geschehen zwischen Personen, die wechselseitig aufeinander reagieren, sich gegenseitig beeinflussen und steuern.
💡 Wenn wir in Kommunikation mit unserem Gesprächspartner treten, so findet immer ein Austausch statt, wir sprechen hier von Kommunikation.
Beeinflusst das Gespräch beide Kommunikationspartner wechselseitig, bringt uns auf neue Ideen, andere Meinungen, Handlungen oder Einstellungen ➤ Wir sprechen von Interaktion.
❗ Fakt ist: Wer interagiert, kommuniziert gleichzeitig und wer kommuniziert, interagiert gleichzeitig! ➤ Sie stehen in Wechselwirkung zueinander (Quelle S. 28).
Welche Ausdrucksbereiche werden in der Kommunikation unterschieden?
Wir unterscheiden zwischen der verbalen, nonverbalen und paraverbalen Ebene:
1) Der verbale Ausdruck umfasst das Was einer Mitteilung. Es geht um den inhaltlichen Aspekt der Mitteilung.
2) Der nonverbale Ausdruck wird auch körpersprachlicher Ausdruck genannt und ergänzt eine Mitteilung durch:
- Blickkontakt
- Mimik
- Gestik
- körperliche Haltung
- Bewegung
3) Und der paraverbale Ausdruck meint die Art und Weise, wie eine Mitteilung ausgesprochen und artikuliert wird. Hierzu gehört:
- Stimmklang
- Sprechtempo
- Stimmstärke oder Stimmlage
💡 Wenn Kommunikation gelingen soll, muss das, was der Sender vermitteln will, mit dem, was der Empfänger versteht, übereinstimmen.
Was hilft uns dabei?
Vorbeugung und Behebung von Kommunikationsstörungen
Hierzu gehört der Erwerb von kommunikativen Grundfähigkeiten.
Wenn wir in der Lage sind zu uns zu stehen und uns nichts vorzumachen, können wir Störungen leicht entgehen.
➤ Durch rechtzeitiges Eingreifen und Umwenden der Kommunikation in das Positive, kann ich die Störung in der Kommunikation abwenden, indem ich die Ursache erkenne, die Erkenntnisse analysiere und den Fehler beseitige.
Klarheit über die Beziehung
Wichtig ist es laufend über die Beziehung zum Kommunikationspartner im Klaren zu sein und darüber zu sprechen, damit die Beziehung keinen negativen Einfluss auf das Gespräch hat.
Signalisieren der Kommunikationsbereitschaft
Auch wenn man momentan nicht in der Stimmung ist, mit dem anderen zu kommunizieren, sollte man die Kommunikation nicht einfach abbrechen oder gar ignorieren. Dem Partner sollte mitgeteilt werden, dass man im Moment einfach nicht in der Lage ist, mit ihm zu sprechen.
Eine positive Atmosphäre ermöglichen
Voraussetzung ist eine positive Atmosphäre, ohne den Partner im Gespräch zu bedrängen oder gar Zwang auszuüben.
➤ Offenheit darf nicht erzwungen, sondern muss ermöglicht werden.
Aktiv und hilfreich zuhören
💡 Voraussetzung ist: Ohne Zuhören ist kein Austausch von Informationen möglich.
Aktives Zuhören ist eine Haltung, die sich in folgenden Eigenschaften äußert:
- Sich auf den Kommunikationspartner einstellen und aufmerksam verfolgen, was er zu sagen hat
- Bereitschaft zum Zuhören signalisieren, welche sich in nonverbalen Signalen ausdrückt. Beispiel:
- Kopfnicken
- zugewandter freundlicher Blick
- Hinwenden des Körpers
- Schweigen können und abwarten, bis der Kommunikationspartner ausgesprochen hat, auch wenn man glaubt, ihn schon verstanden zu haben
- Sich in seine Welt einfühlen und mit dem befassen, was er ausdrücken möchte
➤ Das Zuhören zeigt dem anderen, dass er nicht allein ist, was ihm erlaubt, sich selbst mit all seinen Gefühlen besser akzeptieren zu können.
Akzeptanz und das Verständnis des anderen
Die Bereitschaft, den anderen zu akzeptieren, hängt sehr eng mit der Bereitschaft zusammen, auf den anderen einzugehen und ihn zu verstehen.
💡 Seinen Partner zu verstehen heißt, die Art und den Inhalt seiner bewussten Erlebnisse wie Empfindungen und Gefühle wahrzunehmen, sich diese vorstellungsmäßig zu vergegenwärtigen und nachzuvollziehen.
Gefühle, Bedürfnisse, Erwartungen offen mitteilen
- Gefühle
- Empfindungen
- Gedanken
- Bedürfnisse
- Erwartungen
- Wünsche
- Befürchtungen
… und dergleichen sollten klar, offen und verständlich mitgeteilt werden.
Nur durch offene Botschaften kann der Partner erkennen, was in dem anderen vorgeht und was der andere will.
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